Klinikclowns haben durch ihre humorvolle Interaktion sowohl direkt als auch indirekt positive Einflüsse auf das emotionale Wohlbefinden, die Arbeitszufriedenheit und die Zufriedenheit unter den Mitarbeitenden im Krankenhaus. Dies zeigt eine im Dezember 2024 im Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie veröffentlichte qualitative Studie in allgemeinpädiatrischen Einrichtungen.
Dazu passt auch eine nette Begebenheit, die uns kürzlich eine Clownin von ihrem Einsatz berichtet hat:
"Auf dem Gang der Kinderstation bittet mich ganz unerwartet eine mir entgegenkommende Ärztin um "eine Prise gute Laune"… Wir kommen ins Gespräch und ich suche in meinen drei (!) roten Umhänge-Handtaschen (die ich immer mit dabei habe), bis ich schließlich ein paar farbige Papier-Lose finde und der Ärztin zur Auswahl anbiete. Sie zieht ein blaues Los und [...] liest vor: "Schreibe ein Gedicht!" Die Ärztin sieht mich etwas ratlos an und sagt: "Auch das noch!" Ich zucke mit den Schultern und rezitiere "Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja...?" und die Ärztin ergänzt lachend: "Zeit!". Am Ende unserer Begegnung sagt sie hocherfreut: „Das war jetzt aber viel mehr als nur eine Prise!“ und geht schmunzelnd weiter.
Was ich dann - bei unserem Wiedersehen genau eine Woche später - so witzig fand war, dass mich eben diese Ärztin von sich aus nochmal darauf angesprochen hat, dass ihr das Los in der letzten Woche so gut getan habe und für sie in diesem Moment genau das Richtige gewesen sei und ihr quasi den Tag gerettet habe."
Foto: Manfred Lehner